Demenzzentrum Salvador-Allende-Platz, Jena
Der Entwurf setzt das Raumprogramm in zwei Baukörpern um, die sich durch ihre unterschiedliche Ausdehnung und Höhe klar voneinander absetzen und die beiden Wohnformen – Hausgemeinschaften und Servicewohnen – städtebaulich ablesbar machen. Gleichzeitig formen sie ein Ensemble um einen Hof, der als ruhige, den Bewohnern und ihren Besuchern vorbehaltene Freifläche das bauliche und atmosphärische Zentrum bildet. Das viergeschossige Wohnhaus schirmt die Anlage gegen die Großzeilen im Nordwesten ab.
Dem eingeschossigen Bauteil für die beiden Hausgemeinschaften liegt die Idee eines unmittelbaren Wohnens zu ebener Erde zugrunde: Jeder Bewohner hat einen direkten Zugang zum Hof und dem beschützenden Garten, der als assistenzfreier Außenraum ausgebildet ist. Um den Bedürfnissen von Menschen mit Demenz gerecht werden zu können, sind die Wohngemeinschaften als übersichtliche Raumfolgen ausgebildet, die eine intuitive Orientierung ermöglichen.
Die 21 Wohnungen im zweiten Bauteil sind mit ihren kompakten Grundrissen und großzügige Loggien auf die Bedürfnisse älterer Bewohner zugeschnitten. Im Erdgeschoss steht den Mieterinnen und Mietern des Service-Wohnens ein Gemeinschaftsraum mit einem kleinen Kino zur Verfügung.