Paul-Gerhard-Stift, Berlin

Das Paul Gerhardt Stift blickt auf eine 120-jährige Tradition diakonischer Arbeit am Standort Berlin-Wedding zurück. In den Jahren 2005 und 2006 wurde das bestehende Pflegeheim saniert und durch einen Neubau erweitert. Der fünfgeschossige Altbau ist Teil einer für Berlin typischen Blockrandbebauung des 19. Jahrhunderts. Der geschwungene Neubau schließt die offene Seite des Ensembles und orientiert sich mit großzügigen Loggien zum grünen Blockinnern, das als Landschaftsgarten mit hoher Erholungsqualität gestaltet wurde. Die amorphe Form des Baukörpers hebt sich mit ihrer Lebendigkeit klar von der strengen Blockstruktur ab und vermittelt zwischen Altbau und Garten. Das Historische schafft Atmosphäre und Identifikation. Das Neue ergänzt, bringt Aufenthaltsqualität und gleicht funktionale Mängel aus. Alt- und Neubau durchzieht ein Rundlauf, der einen wirtschaftlichen Betrieb gewährleistet. Eine farbliche Zonierung strukturiert die Flure. Herzstück jeder Station ist ein großer gemeinschaftlicher Wohnraum mit Südausrichtung und Parkblick.

Das Stift versteht sich als offenes Gesundheitszentrum im Quartier. Neben den Pflegedienstleistungen – zwei Kurzzeitpflegegruppen mit eigenem Tagesraum und zwölf Hausgemeinschaften stationäre Pflege – richten sich seelsorgerische, psychologische und bewegungstherapeutische Angebote an die Anwohner.

Projekttyp

  • Umbau, Anbau & Neubau in denkmalgeschütztem Ensemble

Nutzung

  • 163 Pflegeplätze
  • 5 Plätze im Betreuten Wohnen
  • 180 m² Wohnung im Dachgeschoss

Bauherr

  • Paul Gerhardt Stift Pflege GmbH

BGF

  • 9.600 qm

Fertigstellung

  • 2007

Fotos

  • Michael Radig